Es ist eine deutliche Anklage. Während der Ebola-Ausbruch in West-Afrika die Welt besorgt, bezeichnet Dr. Utibe Effiong, einer der Sprecher auf der TEDx-Konferenz am 6. September in Berlin, die Epedemie als "das größte Versagen der globalen Gesundheitspolitik aller Zeiten".
Dr. Effiong erklärt, dass „Ebola immer nur als afrikanische Krankheit gesehen wurde, als Krankheit des Busches.“ Und als solche sei die Forschung für einen Impfstoff unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht lohnend erschienen. Der nigerianische Arzt betont, dass die Entwicklung eines Ebola-Impfstoffes „den menschlichen Geist keineswegs übersteigt. Wir kennen diese Krankheit seit 40 Jahren – und 40 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Immerhin begreifen wir nun endlich, dass sich Infektionskrankheiten nicht von internationalen Grenzen aufhalten lassen.“ Auch deshalb ist Dr. Effiong davon überzeugt, dass es Hoffnung gibt für einen Ebola-Impfstoff in näherer Zukunft. „Aber wir sollten auch damit beginnen, in den betroffenen Gebieten die Sanitärversorgung zu verbessern, um es Krankheiten wie Ebola, Meningitis oder Tuberkulose schwerer zu machen, sich zu verbreiten.“
Grundsätzlich hält der Forscher Impfungen für die „ultimative Waffe des Menschen gegen Infektionskrankheiten”, doch er betont…